Im Mündungsgebiet der Flüsse Garonne und Dordogne im südfranzösischen Département Gironde liegt das Weinbaugebiet Bordeaux. Es wird im Französischen Bordelais genannt und ist das größte zusammenhängende Weinbaugebiet der Welt für Qualitätswein. Es besteht aus etwa 3.000 Weingütern - den sog. Châteaus - über welche die qualitative Klassifizierung erfolgt. Die Landschaft des Bordelais ruht auf einem Kalksteinsockel, der zumeist durch Ablagerungen aus Sand und Kies bedeckt ist. Dies ermöglicht den Reben eine tiefe Einwurzelung und einen hervorragendem Wasserabzug, wodurch in dieser Region einzigartige Qualitätsweine heranreifen können.
Etwa 83% der im Anbaugebiet Bordeaux erzeugten Weine sind trockene Rotweine, die vorwiegend aus den drei Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc gewonnen werden. Ein typischer roter Bordeaux zeichnet sich durch sein Schwarze-Johannisbeere-Aroma aus und passt hervorragend zu Wild, Rind, Lamm, Steak oder Gorgonzola Käse. Die ideale Trinktemperatur liegt bei 16-18 °C.
Die Weine aus dem Anbaugebiet Bordeaux werden auf Basis ihrer regionalen Herkunft in drei Qualitätsstufen unterteilt. Je kleiner das hierbei zusammengefasste Gebiet ist, desto höher ist die Qualität des hier angebauten Weines.
Die regionale Herkunft wird hierbei über ein Schutzsiegel, den sog. Appellationen (Appellation d'Origine Contrôlée,
kurz: AC), bestätigt. Zu den herausragenden Appellationen gehören beispielsweise Listrac, Saint-Julien, Pauillac, Saint-
Estèphe, Saint-& Émilion und Pomerol.